DIE WELT AUS DER SICHT EINES KÜNSTLERS
Lib Briscoe
Mein Vater studierte Literatur. Meine Mutter liebte Musik und Filme. Und beide teilten sie die Liebe zum Theater.
Das Schicksal hatte keine großen Schwierigkeiten, mich zu dem zu machen, was ich heute bin – eine Künstlerin in allem, was ich bin und tue, ein Ruf aus meinem tiefsten Inneren, aus meiner Seele durch meinen Körper in den Raum, der mich umgibt, aus meinem Herzen durch meine Arme bis in die Fingerspitzen, durch Bauch und Beine bis in den Boden, der mir Leben schenkt.
Ich war immer schon eine Kunstschaffende. Ich hörte diese Stimme und kannte sie schon seit der Zeit, als ich sehr klein war. Doch es brauchte eine Weile, sie zu erkennen.
Meine Mutter nahm meine Schwester und mich jedes Jahr mit nach New York zu Musicals am Broadway und in Radio City Music Hall und es hat mich gepackt. Ich bestaunte die Steptänzer und die hohen Kicks der Rockette-Tänzerinnen. Ich hörte wie Pearl Baily und Cab Calloway „Hello Dolly“ sangen und es hat mich gepackt. Ich trat der Tanzgruppe bei den Pfadfinderinnen bei, wo wir einfache aber ausdrucksstarke Bewegungen aufführten und es hat mich gepackt. Ich tanzte in den Musicals und sang im Chor meiner Highschool und es hat mich gepackt. Das schüchterne, schweigsame Mädchen, das ich war, hatte ihre Art gefunden, in der Welt zu sein, indem sie in die Welt des Darstellens betrat. Aber es war nicht nur Darstellen. Es war eine Reise und ich entdeckte versteckte Seiten in mir, denen ich Luft zum Atmen verschaffen konnte, einen Ort, sich zu entwickeln und eine Stimme, die endlich offenlegen und mitteilen konnte, was im Inneren war.
Und jetzt nimmt das Schreiben in meinem Leben, wenn auch nicht eine ausschließliche, so doch eine vordringliche Rolle ein. Und es ist anders. Das gemeinschaftliche Arbeiten der darstellenden Kunst wirkt hier nicht. Schreiben ist einsam und abgeschieden. Schreiben ist qualvoll und aufregend. Schreiben fordert heraus, zu sich selbst zu stehen und es ist erschreckend, wenn es ehrlich ist. Schreiben heißt lernen, alle anderen wohlgemeinten und wertgeschätzten Stimmen auszublenden, sich auf die eigene zu konzentrieren und ihr zu vertrauen. Schreiben heißt, Worte in einer bestimmten Ordnung zu beanspruchen und sie gegen alle Einflüsse anderer zu verteidigen. Schreiben bedeutet, einen Augenblick zu nehmen, ihn zu vergrößern und ihm einen Platz in einer unendlichen Wirklichkeit zu schenken.
Doch was geteilt werden kann, ist das leere Blatt, das darauf wartet, gefüllt zu werden. Und es ist mir eine Ehre und Freude, dies mit meiner Tochter zu tun. Ich sah ihren kreativen Geist noch ehe sie Worte aussprechen konnte und beobachtete, wie er Form annahm und über die Jahre und Erfahrungen seine Freiheit fand. Ihre Arbeit hat Klarheit in ihrer Form, Leidenschaft in ihrem Inhalt, direkte Ehrlichkeit und ein tiefes menschliches Mitgefühl. Das macht mich stolz.
Über die Jahre führten wir viele Gespräche am Küchentisch, schlugen uns herum mit Problemen und Fragen des Herzens, der Heimat und der Existenz. Und mit Kunstformen, die wir beide lieben, fragten wir nach Sinn und Bedeutung der Dinge.
Die Welt ist ein trister und beängstigender Ort in diesen Zeiten, aber es gibt immer Hoffnung. Diese Hoffnung lebt, wenn wir unsere Stimme erheben, um einen besseren Weg, von dem wir wissen, dass es ihn gibt, einfordern und für ihn kämpfen. Jeder von uns hat eine Stimme, die in ihrer eigenen, einzigartigen Art und Weise wirkt. Dies ist unsere.
Lennora Esi
The Black Kitchen. Meine Gedanken lieben, es auf Reisen zu gehen. Immer schon. Sie lassen sich von einem Windhauch hoch in die Lüfte tragen und setzen auf den Segeln einer Wolke Kurs auf, wo immer die Sehnsucht sie hinzieht. Auf ihrem Weg kreuzen sie vergangene Erlebnisse, bringen Wünsche ans Licht und entdecken neue Welten. Kein Wunder also, dass ich begann, Geschichten zu schreiben, als ich gerade einmal zwei Wörter zu Papier bringen konnte. Ich liebte kreatives Schreiben in der Grundschule. Meine Grammatik war „interessant“, meine Rechtschreibung „innovativ“, aber ich konnte stundenlang schreiben. Verloren im Leben erfundener Figuren und Landschaften meiner Gedanken. Gedichte, Aufsätze, Märchen … ein Wort … und ich legte los.
Und dann kam ich aufs Gymnasium.
Meine Gedanken reisten noch immer fort wann immer sie mochten, aber statt „verträumt“ stand nun „unaufmerksam“ in meinem Zeugnis. Meine Grammatik wurde von „interessant“ auf „inkorrekt“ und meine Rechtschreibung von „innovativ“ auf „irrig“ herabgestuft. Meine Leidenschaft für Figuren und Geschichten wurde mit 4ern und 5en versehen, da ich nicht dem Standard entsprach, den die Gesellschaft von einer 11 Jährigen erwartet. Ich verlor jeglichen Glauben an mich selbst. Bevor ich überhaupt die Chance bekommen hatte eine Schriftstellerin zu werden, entwickelte ich schon eine Schreibblockade.
Ich schrieb weiter … ich habe immer geschrieben … aber ich konnte nie eine Geschichte zu Ende bringen. Meine Gedichte zeigte ich keinem, aus Angst, sie seien nicht gut genug für die Augen anderer.
Siebeneinhalb Jahre liegen zwischen meinem Abitur und dem Verfassen dieser Einleitung. Ich habe ein eigenes Theaterstück kreiert, an zwei Kinderstücken mitgeschrieben, Lieder, Gedichte, Aufsätze und Kurzgeschichten verfasst. Und ich bin nicht mal annähernd da, wo ich sein möchte. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder das Recht darauf hat, dem, was er liebt, viel Raum im Leben zu geben. Und es liegen zu viele Gedichtentwürfe und halb fertig geschriebene Kurzgeschichten auf Papierfetzen gekritzelt herum als, dass ich so tun könnte als ob Schreiben eine Priorität in meinem Leben sei. Genau das möchte ich ändern! Aus „hätte sein können“ „wird sein“ machen.
The L Generations. Lib Briscoe, meine Mutter, hat drei Öhrlöcher auf der linken Seite. Als ich also beschloss, mir ein drittes mal die Ohren stechen zu lassen, ließ ich mir eines auf der rechten Seite stechen. Mir gefiel die Idee, ihr Spiegelbild zu sein.
Ich hatte immer schon ein enges Verhältnis zu meiner Mutter. Und das ist untertrieben. In der englischsprachigen Krabbelgruppe, war sie die einzige Mutter, die nie entspannen konnte weil ich immer an ihr dran hing. Wenn ich bei Freunden übernachtete, musste sie mir immer ihren Pulli da lassen, weil ich einfach nicht einschlafen konnte, ohne ein Stück von ihr in meiner Nähe zu haben.
Einige meiner liebsten Erinnerungen drehen sich um meine Mutter. Wie wir, in unserer Lieblingsstadt, Käsesuppe und Gans mit Blaukraut essen oder wie wir gemeinsam an ihrem Stück arbeiten.
Sie ist eine der wundervollsten Menschen, die ich kenne und ihre Bescheidenheit und oftmals Unwissen darüber, machen sie noch kostbarer. Ein guter Freund von mir sagte einmal: „Sie füllt einen ganzen Raum mit ihrer Präsenz, wenn sie ihn betritt.“ Sie ist atemberaubend wenn sie tanzt und jeder kommt zur Ruhe beim Klang ihrer Stimme. Ich habe Tränen gelacht, über ihre Lebensgeschichten und Tränen geweint, über Erlebnisse in ihrem Leben.
Sie war und ist meine Lehrerin, mein Vorbild, Kollegin, spirituelle Kraft, Ärztin und Heilerin, Inspiration und größte Kritikerin.
Ob sie perfekt ist? Natürlich nicht! Wer würde das auch wollen? Imperfektion macht uns menschlich, was menschlich ist, können wir nachvollziehen und was wir nachvollziehen können, berührt uns.
Ich war ein trotziges Kind, aufgewühlter Teenager und bin eine sehr verwirrte Erwachsene. Meine Mutter ist mir immer mit nichts weniger als Geduld, Verständnis und Liebe begegnet.
Ich bin dankbar, mit einer so talentierten Künstlerin arbeiten und stolz darauf, mich Tochter meiner Mutter nennen zu dürfen.
The Voices. Wenn ich mich umschaue, gibt es eine Menge Dinge, über die ich schreiben möchte. Gesellschaft, Politik, die Welt. Was meine Freunde durchmachen, was ich erlebt habe. Schreiben war für mich immer einerseits therapeutisch und andererseits eine Art meine Sichtweisen auszudrücken. Ich bin keine schnelle Denkerin und ich funktioniere nicht gut, wenn man mich unter Druck setzt. Ich habe oft Wortfindungsschwierigkeiten, wenn ich mich unterhalte oder diskutiere und mein Kopf schwebt gerne in den Wolken. Wenn ich schreibe, kann ich mir die Zeit nehmen, das richtige Wort und die beste Formulierung für das zu finden, was meine Gedanken auf ihrer Reise erlebt haben. Ich bin weder Journalistin noch Psychiaterin, weder Wissenschaftlerin noch Gelehrte. Nur eine Künstlerin … ,die die Welt so porträtiert, wie sie sie sieht. Die ihre Stimme erhebt, um die, in einer dunklen Küche geschrieben, geheim gehaltenen Worten ans Licht zu bringen.
Meine Gedanken lieben es, auf Reisen zu gehen. Immer schon. Und sie werden es immer tun. Es ist Zeit, andere daran Teil haben zu lassen.
Mein Vater studierte Literatur. Meine Mutter liebte Musik und Filme. Und beide teilten sie die Liebe zum Theater.
Das Schicksal hatte keine großen Schwierigkeiten, mich zu dem zu machen, was ich heute bin – eine Künstlerin in allem, was ich bin und tue, ein Ruf aus meinem tiefsten Inneren, aus meiner Seele durch meinen Körper in den Raum, der mich umgibt, aus meinem Herzen durch meine Arme bis in die Fingerspitzen, durch Bauch und Beine bis in den Boden, der mir Leben schenkt.
Ich war immer schon eine Kunstschaffende. Ich hörte diese Stimme und kannte sie schon seit der Zeit, als ich sehr klein war. Doch es brauchte eine Weile, sie zu erkennen.
Meine Mutter nahm meine Schwester und mich jedes Jahr mit nach New York zu Musicals am Broadway und in Radio City Music Hall und es hat mich gepackt. Ich bestaunte die Steptänzer und die hohen Kicks der Rockette-Tänzerinnen. Ich hörte wie Pearl Baily und Cab Calloway „Hello Dolly“ sangen und es hat mich gepackt. Ich trat der Tanzgruppe bei den Pfadfinderinnen bei, wo wir einfache aber ausdrucksstarke Bewegungen aufführten und es hat mich gepackt. Ich tanzte in den Musicals und sang im Chor meiner Highschool und es hat mich gepackt. Das schüchterne, schweigsame Mädchen, das ich war, hatte ihre Art gefunden, in der Welt zu sein, indem sie in die Welt des Darstellens betrat. Aber es war nicht nur Darstellen. Es war eine Reise und ich entdeckte versteckte Seiten in mir, denen ich Luft zum Atmen verschaffen konnte, einen Ort, sich zu entwickeln und eine Stimme, die endlich offenlegen und mitteilen konnte, was im Inneren war.
Und jetzt nimmt das Schreiben in meinem Leben, wenn auch nicht eine ausschließliche, so doch eine vordringliche Rolle ein. Und es ist anders. Das gemeinschaftliche Arbeiten der darstellenden Kunst wirkt hier nicht. Schreiben ist einsam und abgeschieden. Schreiben ist qualvoll und aufregend. Schreiben fordert heraus, zu sich selbst zu stehen und es ist erschreckend, wenn es ehrlich ist. Schreiben heißt lernen, alle anderen wohlgemeinten und wertgeschätzten Stimmen auszublenden, sich auf die eigene zu konzentrieren und ihr zu vertrauen. Schreiben heißt, Worte in einer bestimmten Ordnung zu beanspruchen und sie gegen alle Einflüsse anderer zu verteidigen. Schreiben bedeutet, einen Augenblick zu nehmen, ihn zu vergrößern und ihm einen Platz in einer unendlichen Wirklichkeit zu schenken.
Doch was geteilt werden kann, ist das leere Blatt, das darauf wartet, gefüllt zu werden. Und es ist mir eine Ehre und Freude, dies mit meiner Tochter zu tun. Ich sah ihren kreativen Geist noch ehe sie Worte aussprechen konnte und beobachtete, wie er Form annahm und über die Jahre und Erfahrungen seine Freiheit fand. Ihre Arbeit hat Klarheit in ihrer Form, Leidenschaft in ihrem Inhalt, direkte Ehrlichkeit und ein tiefes menschliches Mitgefühl. Das macht mich stolz.
Über die Jahre führten wir viele Gespräche am Küchentisch, schlugen uns herum mit Problemen und Fragen des Herzens, der Heimat und der Existenz. Und mit Kunstformen, die wir beide lieben, fragten wir nach Sinn und Bedeutung der Dinge.
Die Welt ist ein trister und beängstigender Ort in diesen Zeiten, aber es gibt immer Hoffnung. Diese Hoffnung lebt, wenn wir unsere Stimme erheben, um einen besseren Weg, von dem wir wissen, dass es ihn gibt, einfordern und für ihn kämpfen. Jeder von uns hat eine Stimme, die in ihrer eigenen, einzigartigen Art und Weise wirkt. Dies ist unsere.
Lennora Esi
The Black Kitchen. Meine Gedanken lieben, es auf Reisen zu gehen. Immer schon. Sie lassen sich von einem Windhauch hoch in die Lüfte tragen und setzen auf den Segeln einer Wolke Kurs auf, wo immer die Sehnsucht sie hinzieht. Auf ihrem Weg kreuzen sie vergangene Erlebnisse, bringen Wünsche ans Licht und entdecken neue Welten. Kein Wunder also, dass ich begann, Geschichten zu schreiben, als ich gerade einmal zwei Wörter zu Papier bringen konnte. Ich liebte kreatives Schreiben in der Grundschule. Meine Grammatik war „interessant“, meine Rechtschreibung „innovativ“, aber ich konnte stundenlang schreiben. Verloren im Leben erfundener Figuren und Landschaften meiner Gedanken. Gedichte, Aufsätze, Märchen … ein Wort … und ich legte los.
Und dann kam ich aufs Gymnasium.
Meine Gedanken reisten noch immer fort wann immer sie mochten, aber statt „verträumt“ stand nun „unaufmerksam“ in meinem Zeugnis. Meine Grammatik wurde von „interessant“ auf „inkorrekt“ und meine Rechtschreibung von „innovativ“ auf „irrig“ herabgestuft. Meine Leidenschaft für Figuren und Geschichten wurde mit 4ern und 5en versehen, da ich nicht dem Standard entsprach, den die Gesellschaft von einer 11 Jährigen erwartet. Ich verlor jeglichen Glauben an mich selbst. Bevor ich überhaupt die Chance bekommen hatte eine Schriftstellerin zu werden, entwickelte ich schon eine Schreibblockade.
Ich schrieb weiter … ich habe immer geschrieben … aber ich konnte nie eine Geschichte zu Ende bringen. Meine Gedichte zeigte ich keinem, aus Angst, sie seien nicht gut genug für die Augen anderer.
Siebeneinhalb Jahre liegen zwischen meinem Abitur und dem Verfassen dieser Einleitung. Ich habe ein eigenes Theaterstück kreiert, an zwei Kinderstücken mitgeschrieben, Lieder, Gedichte, Aufsätze und Kurzgeschichten verfasst. Und ich bin nicht mal annähernd da, wo ich sein möchte. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder das Recht darauf hat, dem, was er liebt, viel Raum im Leben zu geben. Und es liegen zu viele Gedichtentwürfe und halb fertig geschriebene Kurzgeschichten auf Papierfetzen gekritzelt herum als, dass ich so tun könnte als ob Schreiben eine Priorität in meinem Leben sei. Genau das möchte ich ändern! Aus „hätte sein können“ „wird sein“ machen.
The L Generations. Lib Briscoe, meine Mutter, hat drei Öhrlöcher auf der linken Seite. Als ich also beschloss, mir ein drittes mal die Ohren stechen zu lassen, ließ ich mir eines auf der rechten Seite stechen. Mir gefiel die Idee, ihr Spiegelbild zu sein.
Ich hatte immer schon ein enges Verhältnis zu meiner Mutter. Und das ist untertrieben. In der englischsprachigen Krabbelgruppe, war sie die einzige Mutter, die nie entspannen konnte weil ich immer an ihr dran hing. Wenn ich bei Freunden übernachtete, musste sie mir immer ihren Pulli da lassen, weil ich einfach nicht einschlafen konnte, ohne ein Stück von ihr in meiner Nähe zu haben.
Einige meiner liebsten Erinnerungen drehen sich um meine Mutter. Wie wir, in unserer Lieblingsstadt, Käsesuppe und Gans mit Blaukraut essen oder wie wir gemeinsam an ihrem Stück arbeiten.
Sie ist eine der wundervollsten Menschen, die ich kenne und ihre Bescheidenheit und oftmals Unwissen darüber, machen sie noch kostbarer. Ein guter Freund von mir sagte einmal: „Sie füllt einen ganzen Raum mit ihrer Präsenz, wenn sie ihn betritt.“ Sie ist atemberaubend wenn sie tanzt und jeder kommt zur Ruhe beim Klang ihrer Stimme. Ich habe Tränen gelacht, über ihre Lebensgeschichten und Tränen geweint, über Erlebnisse in ihrem Leben.
Sie war und ist meine Lehrerin, mein Vorbild, Kollegin, spirituelle Kraft, Ärztin und Heilerin, Inspiration und größte Kritikerin.
Ob sie perfekt ist? Natürlich nicht! Wer würde das auch wollen? Imperfektion macht uns menschlich, was menschlich ist, können wir nachvollziehen und was wir nachvollziehen können, berührt uns.
Ich war ein trotziges Kind, aufgewühlter Teenager und bin eine sehr verwirrte Erwachsene. Meine Mutter ist mir immer mit nichts weniger als Geduld, Verständnis und Liebe begegnet.
Ich bin dankbar, mit einer so talentierten Künstlerin arbeiten und stolz darauf, mich Tochter meiner Mutter nennen zu dürfen.
The Voices. Wenn ich mich umschaue, gibt es eine Menge Dinge, über die ich schreiben möchte. Gesellschaft, Politik, die Welt. Was meine Freunde durchmachen, was ich erlebt habe. Schreiben war für mich immer einerseits therapeutisch und andererseits eine Art meine Sichtweisen auszudrücken. Ich bin keine schnelle Denkerin und ich funktioniere nicht gut, wenn man mich unter Druck setzt. Ich habe oft Wortfindungsschwierigkeiten, wenn ich mich unterhalte oder diskutiere und mein Kopf schwebt gerne in den Wolken. Wenn ich schreibe, kann ich mir die Zeit nehmen, das richtige Wort und die beste Formulierung für das zu finden, was meine Gedanken auf ihrer Reise erlebt haben. Ich bin weder Journalistin noch Psychiaterin, weder Wissenschaftlerin noch Gelehrte. Nur eine Künstlerin … ,die die Welt so porträtiert, wie sie sie sieht. Die ihre Stimme erhebt, um die, in einer dunklen Küche geschrieben, geheim gehaltenen Worten ans Licht zu bringen.
Meine Gedanken lieben es, auf Reisen zu gehen. Immer schon. Und sie werden es immer tun. Es ist Zeit, andere daran Teil haben zu lassen.